Edle Juwelen

Geschichte, Förderung, Herkunft

Der Mensch liebt es, sich zu schmücken. Das ist heute so und das ist zurückzuverfolgen bis in die Altsteinzeit. Bereits damals wurden diverse Naturmaterialien wie Steine, Muscheln oder dann das Elfenbein vom Mammut zu Schmuck verarbeitet. Vor allem Hals, Ohren und Arme wurden gerne geschmückt, wobei es sich bei diesem Schmuck meistens um Symbole für die jeweilige Stammeszugehörigkeit handelte. 

Bereits die altorientalischen Hochkulturen der Sumerer, Babylonier, Assyrer, Aramäer und später der Perser im damaligen Mesopotamien (ab 4000 v.Chr.) verarbeiteten Edelsteine zu kostbarem Schmuck. Genauso wie die alten Ägypter und später die Griechen und Römer. All diese Kulturen zeichneten sich durch eigenes und einzigartiges Kunsthandwerk aus. Denn Schmuck – insbesondere solcher mit Edelsteinen – galt einerseits als Zeichen von Macht und Reichtum, andererseits wurde den Schmucksteinen eine magische Wirkung nachgesagt, im Sinne von Heilung und Schutz vor Bösem. Das war einer der Gründe, weshalb Amulette durch die ganze Zeitgeschichte hindurch sehr beliebt waren. 

Lange Zeit waren die Edelsteine ausschliesslich dem Adel und dem Klerus vorbehalten. Erst mit dem Aufkommen von Modezeitschriften wie Harpers Bazaar oder Vogue wurde Ende des 19. Jahrhunderts der erste Modeschmuck produziert. Dank der Herstellung in Manufakturen und entsprechend tieferen Kosten konnte Schmuck erstmals für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden. 

Aufgrund des beträchtlichen Wertes wurden und werden Edelsteine oft gefälscht. Durch das Brennen, Einfärben oder durch die Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen kann die Farbe von gewissen Mineralien verändert werden. Wobei Farbveränderungen in der Regel deklariert werden müssen. Es gibt auch Minerale, die in sehr schöner Schmuckqualität synthetisch hergestellt werden. Dazu gehört zum Beispiel der Amethyst, dessen natürliche Vorkommen eher gering und daher sehr teuer sind. Auch synthetisch hergestellte Diamanten werden immer öfter und mit immer besseren Erfolgen in der Schmuckindustrie verwendet.